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Nonstop 2002 km in 10 ½ Stunden

Nein, das war kein Auto, sondern eines der beiden Forschungsflugzeuge des Instituts für Flugzeugbau (IFB) der Universität Stuttgart, das damit einen Weltrekord für elektrisch angetriebene Flugzeuge flog. Dieses  Flugzeug „e Genius“, das am IFB konstruiert und gebaut wurde, fliegt elektrisch - genauer „hybridelektrisch“, das bedeutet, dass seine Batterie während des Fluges von einem Generator nachgeladen wird, den ein kleiner Verbrennungsmotor antreibt.
Der Rekordflug am 1. August  führte von Mengen bis Biarritz am Atlantik und ohne Landung direkt wieder zurück. Unterwegs wurden zum Nachladen der Batterie  81 l Treibstoff verbraucht, also 4l auf 100 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 200 km/h. Die beiden Piloten des Flugzeugs hatten vorsichtshalber eine Zeitreserve von über 3 Stunden eingeplant, die Flugstrecke hätte also noch viel länger sein können. Das war übrigens nicht der erste Weltrekord dieses Flugzeugs, allein in diesem Jahr wurden damit sieben  Weltrekorde angemeldet, insgesamt sind es nun schon vierzehn.  Das andere Forschungsflugzeug des IFB heißt „Icaré“,  es wird ebenfalls elektrisch angetrieben, und zwar ausschließlich mit Solarzellen, mit deren Leistung es sogar starten kann. Seit seinem Erstflug am 1. Juli 1996 hat es fünf Weltrekorde erflogen. Die Erfolge dieser Flugzeuge sprechen natürlich unsere Studenten  der Luft- und Raumfahrttechnik an, vielleicht ermutigen sie aber auch unsere Schüler am JKG, bei ihrer Berufsplanung diese spannenden Ingenieursberufe zu erwägen. Diese Leistungen mit den beiden Forschungsflugzeugen  haben zu weiteren staatlich und industriell geförderten Forschungsvorhaben geführt, bei denen es darum geht, die Möglichkeiten und Grenzen des ökonomischen und umweltfreundlichen Fliegens zu erkunden. Das JKG gratuliert dem IFB, mit dem wir nun schon viele Jahre zusammenarbeiten, zu den großartigen Erfolgen und wünscht ihm noch viele weitere Weltrekorde.  Prof. Dr.Gerd Busse