Johannes-Kepler-Gymnasium Weil der Stadt
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Deutsch-polnische Jugendbegegnung
Anfang Juni fuhren wir, 11 Schülerinnen und Schüler aus der 9. und 10. Stufe, zum Internationalen Forum auf der Burg Bad Liebenzell. Dort verbrachten wir eine Woche mit einer Gruppe polnischer Schülerinnen und Schülern, während dieser wir uns intensiv mit dem Thema „Menschenrechte gestern und heute“ beschäftigten. Nach der Anreise der polnischen Gruppe erkundeten wir gemeinsam die Burg und nutzten den Abend zum Kennenlernen. In den nächsten zwei Tagen hatten wie einem Workshop zum Thema „Antisemitismus und Propaganda“. Hier ging es darum, zu erkennen, was Propaganda ist und wie man diese in der NS-Zeit einsetzte.
Dienstagnachmittag zeigten wir unseren Gästen bei perfektem Sommerwetter Bad Liebenzell, gingen Eis essen und im Kurpark spazieren. Unsere Abende verbrachten wir mit UNO und Werwolf spielen. Dabei zeigten uns die polnischen Schüler die polnische Variante von Werwolf: Mafia. Die Sprachbarriere hat das stellenweise erschwert, aber meistens hat es gut funktioniert, wenn wir uns auf Englisch unterhalten haben. Viel Spaß hatten wir definitv.
Am Donnerstag besuchten wir die Gedenkstätte Grafeneck. Zu Beginn lernten wir über das Euthanasieverbrechen - das Ermorden von Kranken und behinderten Menschen, welches dort während der NS-Zeit begangen wurde. Danach hatten wir die Möglichkeit, mit einer Opfernagehörigen zu sprechen und viele Fragen zu stellen. Anschließend besuchten wir den Gedenkaltar, bevor wir wieder zurück nach Bad Liebenzell fuhren.
Am Abend brachte uns die polnische Gruppe traditionelle Tänze bei, was zwar bestimmt nicht perfekt aussah, aber sehr lustig war und Spaß gemacht hat.
Freitagnachmittag fuhren wir nach Calw und erkundeten mit unseren Gästen die Innenstadt, besuchten den Flohmarkt, gingen Eis essen und ein bisschen Shoppen.
Am Samstag entwickelten wir in einem weiteren Workshop unsere eigene Kampagne, um anlässlich der Europawahl zum Wählen aufzurufen und verbrachten unseren letzten gemeinsamen Abend in der mittelalterlichen Burgkapelle – ein passendes Ambiente für unsere letzte Werwolfrunde. Am nächsten Morgen mussten wir uns dann leider auch schon verabschieden, aber viele haben ihre Nummern oder Social-Media-Profile ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben. Und ich freue mich schon auf Oktober, wenn wir nach Oświęcim in Polen fliegen werden.
Diese deutsch-polnische Jugendbegegnung wird vom deutsch-polnischen Jugendwerk gefördert und finanziell unterstützt. Wir bedanken uns bei Jovanna Schneider vom Internationalen Forum für die Organisation in Deutschland. [Simone Giegerich, 10a, OP]